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Agile Robots löst Robotik Challenge 2025 am schnellsten – und gewinnt Award für Wirtschaftlichkeit

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München, 10.04.2025 – Der führende Anbieter von Automatisierungslösungen der nächsten Generation, Agile Robots, konnte sich im Rahmen der Robotik Challenge 2025 des Projekts Transformations-Hub Leitungssatz am Forschungscampus ARENA2036 in Stuttgart auszeichnen. In der Kategorie „Wirtschaftlichkeit“ überzeugte das Münchner Unternehmen mit seiner außergewöhnlichen Taktzeit – es war das einzige Team, das die Herausforderung in 2:25 Minuten meisterte.

Das öffentlich geförderte Projekt Transformations-Hub Leitungssatz hatte auch in diesem Jahr wieder die Robotik Challenge ausgerufen. Das Ziel: die automatisierte Fertigung von Teilleitungssätzen. Dabei handelt es sich um einen Bereich der Automobilfertigung, der bis heute kaum automatisiert wurde. Grund ist die hohe Komplexität – viele Roboter scheitern an der benötigten Geschicklichkeit und Präzision, die die Handhabung und Platzierung der biegeschlaffen Kabel erfordert.

Die Challenge setzt voraus, fünf Leitungen, die zwischen 0.13 und 1.5 mm² groß sind, in vier verschiedene Stecker einzufügen. Dafür sollen, unter anderem, Nano MQS Kontakte (Miniaturisierte Qualifizierte Stecker), Niederquerschnittsleitungen, Steckverbinder, sowie Kabelbinder verwendet werden.

Die Lösung

Schon in der frühen Planungsphase wurde der Fokus auf die spätere industrielle Nutzung gelegt. Ziel war es, eine Lösung zu schaffen, die sich durch hohe Geschwindigkeit, Präzision und eine einfache Integration in reale Einsatzszenarien auszeichnet.

Deshalb hat sich Agile Robots für eine Lösung entschieden, die verschiedene Technologien und Disziplinen miteinander vereint. Im Bereich der Hardware kommen u.a. zwei hochgradig präzise, siebenachsige Diana 7 Roboter, zwei 2D-Kamerasysteme mit Ringlicht, sowie Kraft-Momenten-Sensoren, ein Kabelbinder-Werkzeug und mehrere Magnetschließer zum Einsatz.

Für die Software wird die leistungsstarke Softwareplattform AgileCore verwendet, die die Programmierung, Steuerung und Überwachung des gesamten Fertigungsprozesses übernimmt. Während des Ablaufs synchronisiert sie die Roboter, unterstützt die Anbindung externer Systeme, abstrahiert die Hardware und erleichtert die Programmierung.

Unterstützt wird der Ablauf durch fortschrittliche KI-Lösungen, zu denen auch intelligente Bildverarbeitungsalgorithmen zählen.

 

Der Prozessablauf

Die Challenge beginnt damit, dass die Diana 7 Roboter parallel die Kabelenden greifen und sie durch Kabelfixierungen führen. Zuvor wurde der Tisch, auf dem sie befestigt sind, vom Fahrerlosen Transportfahrzeug ConTrax® Module One von BÄR Automation angeliefert.

Dann wird die Crimp mithilfe der 2D-Kamera, die durch KI-gestützte Bildverarbeitungsalgorithmen unterstützt wird, passgenau ausgerichtet und präzise in den Stecker eingeführt. Dabei misst der Kraft-Momenten-Sensor die wirkenden Kräfte, um die Reibkräfte zu minimieren und potenzielle Beschädigungen der Crimp zu vermeiden. Abschließend verifiziert der Sensor die Endposition der Crimps.

Sind alle Crimps im Stecker positioniert, schließt die Sekundärverriegelung automatisch durch einen Magnetmechanismus. Dann platziert ein Roboter die Stecker in ein Gehäuse, während der andere insgesamt fünf Kabelbinder am Teilleitungssatz befestigt.

Der gesamte Ablauf dauert 2:25 Minuten. 

Ganzheitliche Automatisierung

Die erfolgreiche Lösung der Robotik Challenge ist ein voller Erfolg für Agile Robots: Am Ende war das Unternehmen das einzige, das die Challenge deutlich unter dem Zielwert von 3 Minuten meisterte – und das mit beeindruckender Präzision.

Diese Auszeichnung gibt auch dem ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens Recht: Als führender Anbieter von Automatisierungstechnologien beherrscht das Unternehmen den gesamten Technologie-Stack und kombiniert fortschrittliche KI, leistungsstarke Software und hochentwickelte Roboterarme für maßgeschneiderte Anwendungen.

Agile Robots blickt nun gespannt darauf, die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Robotik Challenge unter anderem in der Automobilbranche einzusetzen. Führende Kabelkonfektionäre, die die Challenge live im Forschungscampus ARENA2036 in Stuttgart verfolgten, haben bereits Interesse bekundet.

Ich bin wirklich stolz auf unser Team. Wir haben hart gearbeitet, verschiedene Technologien, Fachrichtungen und Disziplinen miteinander vereint und am Ende gewonnen. Das Ergebnis verdeutlicht nicht nur unsere herausragende technische Expertise, sondern auch den Erfolg unseres ganzheitlichen Automatisierungskonzepts.
Stefan Profanter, Tech Lead bei Agile Robots