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3 Gründe für die Roboter Automatisierung

Die Roboter-Automatisierung ist auf dem Vormarsch: Laut dem World Robotics Report 2023 zählt Deutschland zu den automatisiertesten Ländern der Welt. Mittlerweile liegt die Roboterdichte im verarbeitenden Gewerbe bei 415 installierten Industrie-Robotern pro 10.000 Arbeitnehmer. Tendenz steigend. Auf globaler Ebene zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Mit 151 Robotern pro 10.000 Beschäftitge hat die durchschnittliche Roboterdichte weltweit einen neuer Rekord erzielt. Doch warum setzen so viele Unternehmen auf die Unterstützung von Robotern?

Der Markt erfordert immer schnellere, günstigere und kundenspezifischere Produkte – und das zu Zeiten des Fachkräftemangels. Um den Herausforderungen gerecht zu werden, ist Innovationsgeist gefragt. Diesen haben viele Anwender in der Roboterautomatisierung gefunden. Sie gilt als besonders attraktiv, da sie gleich mehrere Hürden auf einmal bewältigt – und dabei nicht nur den Arbeitgebern zugutekommt.

 

1. Entlastung der Belegschaft

Experten gehen davon aus, dass der deutschen Volkswirtschaft nahezu 400 000 Fachkräfte jährlich fehlen. Neben der demografischen Entwicklung zählen schlechte Arbeitsbedingungen zu den Hauptgründen des Problems. Sie erschweren es, geeignete Arbeitskräfte anzuwerben.

Da sich der demografische Wandel nur langfristig lösen lässt, sind es die Arbeitsumstände, die sich als effektive Stellschraube erweisen. Verbessert man sie, lassen sich auch die Personalprobleme lösen. Ähnlich wie bei der Verwendung eines Akkuschraubers sind es heute die Roboter, die das Leben ihrer menschlichen Kollegen vereinfachen. Sie übernehmen die Aufgaben, die aufgrund ihrer unangenehmen Arbeitsweise sonst niemand erledigen möchte. Diese umfassen z.B. ungünstige Körperpositionen, laute Geräuschkulissen oder repetitive, monotone Bewegungen.

Hier eignet sich das Dispensieren als geeignetes Beispiel. Das Dispensieren, also das gezielte Auftragen von Flüssigkeiten, ist nicht nur monoton, sondern mitunter auch gefährlich. Das ist auf die Entstehung von giftigen Dämpfen zurückzuführen. Durch eine erfolgreiche Automatisierung übernimmt ein Roboter das Dispensieren, während der zuvor dafür verantwortliche Kollege abwechslungsreicheren Aufgaben nachgehen kann. Diese Entlastung lässt sich auch auf andere industrielle Anwendungen übertragen. Auch die Maschinenbeschickung, die Montage, die Qualitätsprüfung oder die Endbearbeitung sind für ihre monotone und belastende Arbeitsweise bekannt.

Von der Entlastung der Mitarbeiter, die sich nun auf wertigere und abwechslungsreichere Aufgaben konzentrieren können, profitiert auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Zeitgleich wird die Belegschaft vor möglichen Arbeitsunfällen geschützt. Das kommt auch dem Ruf des Berufsfeldes zugute, was wiederum das Anwerben von Fachkräften erleichtert.

 

2. Verbesserte Qualität

Längere Arbeitszeiten bei besserer Qualität? Das klingt nach einem Widerspruch. Menschen sind keine Maschinen – und das ist auch gut so. Anders als unsere mechanischen Helfer erreichen wir irgendwann unsere Belastungsgrenze. Müdigkeitserscheinungen treten ein. Das führt zu Fehlern, die wiederum die Qualität beeinflussen.

Hier sind die Roboter klar im Vorteil: Sie kennen keine Müdigkeit. Sie arbeiten rund um die Uhr und benötigen keine Ruhezeiten – bei gleichbleibender Qualität. Auch nach dem tausendsten Durchgang sind keine Abweichungen zu verzeichnen.

Das ist auf die hohe Wiederholgenauigkeit unserer Roboter zurückzuführen. Diese beschreibt die Abweichung, mit der eine bestimmte Position wieder zu erreichen ist. Beim Yu 5 Industrial von Agile Robots liegt sie bei 0.05 mm. Das entspricht ungefähr der Dicke eines menschlichen Haares. Somit ist die maximale Abweichung auch nach unzähligen Ausführungen marginal.

Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Qualität, die ein hohes Maß an Kontinuität voraussetzt. Auf diese Weise wird ein hochwertiger Standard erreicht, der keinen Platz für Fehler oder Makel lässt.

Erhöhte Produktivität, Entlastung der Belegschaft, verbesserte Qualität
Die Roboter-Automatisierung erhöht die Produktivität und entlastet die Belegschaft.

3. Erhöhte Produktivität

Die erhöhte Produktivität ist das positive Gesamtresultat, das durch die Roboter-Automatisierung erzielt wird. Mit ihrer Hilfe wird die Produktion effizienter, während der Output maximiert wird.

So führt eine verbesserte Qualität zu einer Reduzierung von Fehlern, die zu weniger Ausschuss, Nacharbeit und Reparaturen führen. Das verkürzt die Gesamtproduktionszeit und wirkt sich positiv auf die Ressourcennutzung aus. Zeitgleich hat eine gesteigerte Produktqualität einen positiven Einfluss auf die Kundenbindung. Zufriedene Kunden sind eher gewillt, wiederholt bei einem Unternehmen einzukaufen.

Auch die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflusst die Produktivität entscheidend. Ausgeglichene Mitarbeiter, die seltener monotone und körperlich belastende Arbeiten verrichten müssen, sind in der Regel motivierter und engagierter in ihrer Arbeit.

Die kontinuierliche Produktion rund um die Uhr, die unsere Roboter ermöglichen, hat den wohl offensichtlichsten Einfluss auf die Steigerung der Produktivität. Mithilfe unserer Leichtbauroboter werden Produktionszyklen entschieden verkürzt, da sie pausenlos arbeiten und höhere Taktzeiten erreichen. Gleichzeitig ermöglichen sie die Einführung von unbemannten Nachtschichten, die das Produktionsvolumen als Ganzes steigern. Gepaart mit den reduzierten Betriebskosten amortisieren sich unsere Roboter so oftmals schon nach wenigen Monaten.

 

Mit der Zeit gehen

Die steigende Roboterdichte gibt dem Siegeszug der Roboter Recht. Immer mehr Unternehmen unterschiedlicher Größen profitieren von den Vorzügen der mechanischen Helfer.

Die Roboterautomatisierung ist gekommen, um zu bleiben. Auch im deutschen Mittelstand erhält sie immer mehr Einzug. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Innovationsschubs, der lange auf sich warten ließ - und die Arbeitsbedingungen, Qualität und Produktivität nachhaltig verbessern wird.

 

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Über den Autor: Henner Brandes

Als Communications Specialist unterstützt Henner Brandes die Unternehmenskommunikation von Agile Robots. Dabei ist es ihm besonders wichtig, Robotikthemen praxisnah, transparent und spannend zu vermitteln – unabhängig vom Kenntnisstand der Leser. Dies gelingt ihm durch eine enge Zusammenarbeit mit den technischen Experten von Agile Robots. Darüber hinaus profitiert Henner von seinen branchenspezifischen Erfahrungen, die er sich im Laufe seiner Karriere angeeignet hat und die von Beginn an eng mit Robotik und technischer Kommunikation verknüpft sind.